Vor fast drei Jahren haben wir in Nürtingen angefangen, die Klimawende ganz konkret vor Ort anzupacken. Wir zeigen, dass Klimaschutz im Alltag nicht nur notwendig ist, sondern auch Lebensqualität schaffen und Menschen begeistern kann. Gleichzeitig möchten wir einen Ort schaffen, an dem neue Formen der kommunalen Zusammenarbeit erprobt und gestaltet werden. Das haben wir in Nürtingen bereits in über 85 Veranstaltungen und Aktionen gezeigt und damit mehr als 3.000 Menschen erreicht. Unser Konzept hat sich bewährt. Mittlerweile greifen auch Engagierte in Aichtal, Starnberg und Ammerbuch unser Konzept auf und tragen die Klimawende in ihre Gemeinden. Gemeinsam leisten wir so einen sichtbaren Beitrag zur Umsetzung der Pariser Klimaziele.
Doch die politische Großwetterlage hat sich gedreht. Wir erleben eine absurde Gleichzeitigkeit. Auf der einen Seite stellen wir nicht nur fest, dass gesamtgesellschaftlich weniger über Klimaschutz gesprochen wird, sondern auch, dass auf politischer und wirtschaftlicher Ebene ein deutlicher Rückschlag gegen Klimaschutz im Gange ist. Gleichzeitig bekommen wir die Folgen der Klimakrise auch in Nürtingen mit ganzer Härte zu spüren. Ende Juni fielen die Pegelstände von Aich, Körsch, Lauter, Lindach, Fils und Neckar, weil Regen ausblieb und die Temperaturen über Wochen hinweg hoch blieben. Kurz darauf folgten heftige Regenfälle und dann war es erneut viel zu trocken. Neben den Waldbränden, die aktuell in Spanien, Frankreich und Italien wüten, flackern täglich Bilder von Hitzewellen und Überschwemmungen über die Nachrichtenbildschirme. Diese Extremereignisse sind inzwischen fast zur neuen Normalität geworden. Dennoch bleibt eine entschlossene gesellschaftliche und politische Reaktion darauf aus.
Daher ist es umso wichtiger, dass wir mit der Arbeit der Klima-Taskforce weitermachen und konkrete Lösungen umsetzen.
Unsere Projekte zeigen, wie vielfältig Klimaschutz sein kann. Bürger*innen lassen sich zu Solarberater*innen ausbilden und geben ihr Wissen an Nachbar*innen weiter. Wir bauen einen Ernährungsrat sowie ein Unternehmensnetzwerk auf, um nachhaltige Lösungen zusammen voranzubringen. Regelmäßig laden wir zu Photovoltaik-Infoabenden ein, und bei Thermografie-Spaziergängen machen Wärmebildkameras sichtbar, wo Häuser Energie verlieren. In der Bibliothek der Dinge können Menschen zukünftig Werkzeuge und Geräte ausleihen, statt sie teuer selbst zu kaufen. Bei „Dämm_it“ packen Nachbar*innen gemeinsam an und dämmen ihre Häuser im Eigenbau. Das spart nicht nur CO₂, sondern senkt auch spürbar die Heizkosten.
All das funktioniert nur, weil eine große Gemeinschaft engagierter Menschen zusammensteht, anpackt und ihre Zeit und Energie in die Projekte einbringt.
Eckart von Hirschhausen hat einmal gesagt:
„Es ist schwer, die Welt ehrenamtlich zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören.“
Deshalb haben auch wir seit 2023 hauptamtliche Mitarbeiter*innen eingestellt. Heute sind das Teresa, Katharina, Laura, Gina, Ulrike, David und Clara, sieben Teilzeitkräfte, die zusammen umgerechnet 2,5 Vollzeitstellen arbeiten. Sie organisieren Veranstaltungen, koordinieren Projekte, schreiben Förderanträge, kümmern sich um die Vereinsverwaltung, gestalten Social Media und die Webseite, knüpfen Kontakte, beraten und begleiten Ehrenamtliche, behalten den Überblick und setzen neue Ideen in die Tat um. Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen bilden sie das Herzstück einer starken und handlungsfähige Klima-Taskforce – hier vor Ort, mitten in Nürtingen.
Die Finanzierung der Gehälter läuft dabei hauptsächlich über Fördermittel, die zum Ende des Jahres erneut auslaufen. Wir stehen vor der großen Aufgabe, diese Lücke zu schließen, um als Klima-Taskforce in gewohnter Stärke weiterarbeiten zu können.
Für zivilgesellschaftliche Vereine – das Rückgrat unserer Gesellschaft – ist die aktuelle Förderlandschaft jedoch kaum tragfähig. Förderungen sind häufig an einzelne Projekte gebunden und zeitlich befristet. Neues wird eher unterstützt, während bewährte und erfolgreiche Projekte nur schwer finanzierbar bleiben. Der Aufwand für Anträge und Berichte steht oft in keinem Verhältnis zu den tatsächlich bewilligten Mitteln. Besonders im Bereich Klimaschutz beobachten wir aktuell massive Kürzungen und insgesamt weniger Fördermöglichkeiten.
Damit die Klima-Taskforce aber weiterarbeiten kann wie bisher, müssen wir bis Jahresende 100.000 Euro sichern. Die Mittel fließen fast ausschließlich in unser Personal, denn nur mit gesicherter Finanzierung können Teresa, Katharina, Laura, Gina, Ulrike, David und Clara mit voller Kraft weitermachen. Das hauptamtliche Team hat bereits fleißig Förderanträge geschrieben und schon rund 20.000 Euro zugesagt bekommen – die Antwort von weiteren Förderanträgen steht aus. Wir sind weiterhin bemüht, einen stabilen Finanzierungsmix aufzubauen, der auf mehreren Standbeinen ruht. An einem dieser Standbeine kannst du aktiv mitwirken. Wir suchen Menschen, die uns mit regelmäßigen oder einmaligen Spenden unterstützen und so eine Perspektive für 2026 ermöglichen.
Jede noch so kleine Spende macht einen Unterschied.
- Für dich sind 10-15 Euro im Monat nicht mehr als ein Netflix- oder Spotify-Abo. Für uns bedeutet dieser Beitrag jedoch ein Abo für wirksame Arbeit im Klimaschutz. Als Pate*in hilfst du uns, Projekte langfristig zu planen und sicherzustellen, dass die Klima-Taskforce auch 2026 weitermachen kann und dabei unabhängiger von projektgebundenen Mitteln wird.
- Mit einer Einmalspende von 100, 500, 1.000 Euro oder mehr schaffst du entscheidende Bausteine, auf denen wir unser Team und unsere Arbeit aufbauen können.
- Was du sonst noch tun kannst? Sprich in deinem Umfeld über die Klima-Taskforce, mache andere aufmerksam auf unsere Arbeit und motiviere weitere Menschen, durch eine Spende mitzuhelfen.
Deine monatliche Unterstützung kannst du direkt auf unserer Website einrichten oder aber auch einmalig spenden: http://klima-taskforce.de.w01f4e05.kasserver.com/mitmachen/#Spenden
Neben einer Spende kannst du auch Mitglied in unserem Verein werden. Eine Mitgliedschaft bedeutet Mitbestimmung und Mitgestaltung. Du erhältst Einblick in unsere Arbeit, kannst an Mitgliederversammlungen teilnehmen, über die Ausrichtung des Vereins mitentscheiden und dich in Projekten einbringen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 20 Euro im Jahr für Schüler*innen, Auszubildende und Studierende sowie 40 Euro im Jahr regulär.
Warum Du unsere Arbeit unterstützen solltest? Weil wir jeden Tag sehen, was passiert, wenn wir nichts tun. Die Wetterextreme werden heftiger, die Energiekosten steigen, gleichzeitig wird auf politischer Ebene immer weniger gemacht. Hier vor Ort können wir zeigen, dass es auch anders geht. Jedes gedämmte Haus, jede geteilte Bohrmaschine, jede neue Solaranlage ist ein kleiner Sieg gegen die Klimakrise. Die Klimakrise macht keine Pause – wir auch nicht. Aber dafür brauchen wir dich.
Wir wissen, dass viele von euch bereits viel geben – Zeit, Energie, Engagement. Wenn du kannst, freuen wir uns daher umso mehr, wenn du diesen Schritt mit uns gehst und Pat*in, Spender*in oder Mitglied der Klima-Taskforce wirst.
Und wer gerade nicht finanziell unterstützen kann oder möchte, aber trotzdem mitmachen will: Kommt ins Team der Klima-Taskforce! Ob bei Veranstaltungen, in Projekten oder hinter den Kulissen. Es gibt genug zu tun und jede Stunde Engagement ist wertvoll und bringt uns gemeinsam weiter.
Gemeinsam können wir der Klimakrise entgegentreten und zeigen, dass Klimaschutz vor Ort möglich ist!
Vielen Dank für eure Unterstützung!


