Rückblick: Wärmeverluste sichtbar machen – Thermografie-Aktion und Infoabend in Nürtingen
Zum Ende des Winters hat die AG Energie der Klima-Taskforce Nürtingen nochmal die Kälte genutzt – und dabei Wärme sichtbar gemacht. Im Rahmen einer Thermografie-Aktion hatten Nürtinger*innen die Möglichkeit, ihr Haus kostenlos auf Wärmeverluste untersuchen zu lassen. Das Ziel: Aufzeigen, wo Energie verloren geht – und wie durch gezielte Maßnahmen beim Dämmen Energie eingespart und der Wohnkomfort verbessert werden kann.
Thermografie: Der Blick hinter die Fassade
Gerade in den Wintermonaten zeigt sich, wie gut oder schlecht ein Gebäude gedämmt ist. Wärmeverluste sind dabei oft nicht sichtbar – und bleiben unbemerkt. Eine Thermografieaufnahme kann das ändern. Mit Hilfe von Wärmebildern werden Temperaturunterschiede auf der Gebäudehülle sichtbar gemacht. Und genau das haben wir getan.
In den letzten kalten Nächten des Winters waren Jessica und Klaus von der Klima-Taskforce in Nürtingen unterwegs. Ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, haben sie rund ein Dutzend angemeldete Häuser fotografiert. Die Aufnahmen zeigen: Schwachstellen gibt es fast überall – bei manchen sind es Fensterlaibungen, bei anderen die oberste Geschossdecke oder nicht gedämmte Rolladenkästen. Die Bilder liefern dabei eine ideale Grundlage, um gezielt Maßnahmen zu planen.
Infoabend: Auswertung und Austausch
Am 10. März 2025 fand die öffentliche Infoveranstaltung in der Future Box Nürtingen statt. Neben den allgemeinen Grundlagen zur Thermografie und Wärmedämmung stand vor allem eines im Mittelpunkt: konkrete Auswertungen, praktische Tipps und individueller Austausch.
Gemeinsam haben wir Haus für Haus besprochen. Für jedes der vorab thermografierten Gebäude wurden die Wärmebilder gezeigt und analysiert – ganz konkret, mit Blick auf die individuellen Gegebenheiten. Das Interesse war groß: Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, um detaillierte Rückfragen zu stellen.
Neben der gemeinsamen Bildauswertung haben wir erklärt, wie Thermografie grundsätzlich funktioniert, welche Arten von Wärmebrücken es gibt und worauf man bei der Dämmung achten sollte – von typischen Schwachstellen bis hin zu sinnvollen Materialien. Auch ökologische Dämmalternativen wurden vorgestellt und diskutiert.
Die Veranstaltung war geprägt von einem offenen Austausch – praxisnah, dialogorientiert und mit viel Raum für persönliche Anliegen.
Große Resonanz, gute Gespräche
Der Infoabend war gut besucht, die Stimmung offen und interessiert. Viele Fragen wurden gestellt – zu ganz konkreten Situationen in den eigenen vier Wänden, zu Kosten, Materialien und technischen Details. Besonders schön: Der Austausch untereinander. Einige Teilnehmer*innen berichteten von eigenen Erfahrungen mit Sanierungen, andere holten sich erste Impulse für kommende Vorhaben.
Für uns war es ein gelungener Abend – mit praxisnahem Input, echtem Austausch und vielen konkreten Aha-Momenten.